Death Hoax, 21. — 31.3.2019, Ausstellungsansicht, Westwerk
Alles ist vergeben – das Totenbuch der Städte (München, Kabul), 2019, Animation, 30 Min. (Loop), Foto: Anré Lützen
Death Hoax, 21. — 31.3.2019, Ausstellungsansicht, Westwerk
Alles ist vergeben – das Totenbuch der Städte (München, Kabul), 2019, Animation, 30 Min. (Loop), Foto: Anré Lützen
Computer und Papier (Various Others), 13.9 — 12.10.2019, Ausstellungsansicht, Jahn und Jahn, Foto: Jahn und Jahn, München
Alles ist vergeben – das Totenbuch der Städte (München, Kabul), 2019, Animation, 30 Min. (Loop)
Videoausschnitt von Alles ist vergeben – das Totenbuch der Städte (München, Kabul), 2019, Animation, 30 Min. (Loop)
Text zur Ausstellung Death Hoax, Kito Nedo
Link zu Rhizome 3 Notizen zu "Death Hoax", Raphael Dillhof
Wir sehen zwei menschliche Körper durch eine ruinenartige Landschaft wabern. Das bekannte Gesicht von CSU Politiker Horst Seehofer wechselt sich ab mit einem unbekannten: Das Gesicht eines Flüchtlings, der nach acht Jahren Aufenthalt in Deutschland 2018 abgeschoben wurde und kurz darauf in einem Hotel in Kabul Selbstmord beging. Noch kurz zuvor hatte Seehofer bei der Vorstellung seines „Masterplan Migration“ seine Freude über jene Abschiebung zum Ausdruck gebracht. Jung versetzt die beiden Menschen auf poetische Weise in eine Art Zwischenreich. Noch nicht tot, aber auch nicht mehr ganz lebendig wabern ihre Körper zu einer gottartigen Stimme, die ihnen die unsterblichen Mantras kapitalistischen Glückes verliest. Hier ist alles vergeben – aber auch alles korrumpiert: jede Sehnsucht, jedes Streben, jede Idee von Menschlichkeit.